Die Wildsaison ist eröffnet, aber wie muss ich mich nach einem Wildunfall korrekt verhalten?

Kundendienst PRO LIFE | Wildunfall | 29. Oktober 2021

Marco fährt abends ziemlich in Gedanken versunken von der Arbeit nach Hause. Auf der Schnellstrasse nimmt er nur noch knapp einen Schatten wahr. Ein Reh springt auf die Strasse. Marco bremst abrupt ab. Es knallt heftig, als er mit dem Tier zusammenprallt. Nachdem er das Auto zum Stillstand gebracht hat, steigt er aus und begutachtet die Situation. Das Reh liegt verletzt am Boden, Marco ist zum Glück wohlbehalten, doch sein Auto ist beschädigt. Wie muss sich Marco nun korrekt verhalten? Was sind seine Pflichten und wer kommt für den Schaden am Fahrzeug auf?

Wie muss ich mich nach einem Wildunfall korrekt verhalten?

Unfälle mit Tieren gehören im Strassenverkehr zur Tagesordnung. Jedes Jahr kommen auf den Schweizer Strassen mehrere zehntausend größere Tiere wie Rehe, Füchse, Marder, Igel und weit mehr als 100 000 Amphibien um. Auf Schweizer Strassen werden jährlich über 8000 Rehe getötet. Jedes Jahr gibt es über 100 Verletzte bei Kollisionen mit Tieren. Unfälle mit Tieren verursachen auch hohe Kosten. Allein die Schäden an Fahrzeugen betragen pro Jahr über 25 Millionen Franken.

Was ist unmittelbar nach einem Wildunfall zu tun?

Sicheren Sie den Unfallort mit einem Warndreieck, schalten sie die Warnblinker an und ziehen Sie die Warnweste an! Es ist wichtig, dass Sie die Polizei umgehend benachrichtigen. Die Polizei ist besorgt den Wildhüter zu informieren. Melden Sie den Unfall der Polizei auch, wenn das Wildtier weggerannt ist. Das ist vor allem von grosser Bedeutung, um einen Anspruch auf Versicherungsleistung zu erhalten. Berühren Sie das Tier nicht oder nehmen Sie es nicht mit. Bewahren Sie die Ruhe und warten Sie die Polizei oder den Wildhüter ab. Lassen Sie sich auf jeden Fall eine Wildunfallbescheinigung geben. Diese wird die Versicherung bei der Schadenanmeldung immer verlangen.

AUFGEPASST

Nimmt Ihr Auto durch den Zusammenprall mit Wild Schaden, spricht man von einem Wildunfall. Der daraus entstandene Schaden nennt sich Wildschaden. Das gilt allerdings nur für Haarwild (Rehe, Wildschweine, Hirsche usw.) In den allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) finden Sie die nötigen Informationen.

So wird der Wildschaden abgewickelt

Ein Wildschaden wird von der Teil- oder Vollkasko übernommen. Ein Zusammenstoss mit einem Wildtier wird grundsätzlich über die Teilkaskoversicherung abgewickelt. Anders ist es, wenn Sie zum Beispiel nach einem Ausweichmanöver mit einem Tier die Kontrolle über das Auto verlieren und Sie in einen Baum fahren oder nach dem Aufprall das Wildtier davonrennt. Dann kommt die Vollkasko für den Schaden auf. Die Kollision muss immer plötzlich, gewaltsam und durch eine äussere Einwirkung eintreten. Hier können Sie mehr über die Kaskodeckung erfahren.

Marco muss also den Schaden umgehend seiner Versicherung anmelden. Nachdem die Schadenabteilung die nötigen Angaben und die Wildunfallbescheinigung hat, kann der Schaden über die Teilkaskoversicherung abgewickelt werden.

Wird bei einem Wildunfall ein Gegenstand beschädigt oder eine Drittperson verletzt, kommt zusätzlich die obligatorische Motorfahrzeughaftpflicht-Versicherung dafür auf.

UNSER TIPP

Halten Sie die Telefonnummer der Schadenabteilung Ihrer Motorfahrzeugversicherung, der Polizei, Notruf und Feuerwehr immer griffbereit.

Wie kann man einen Wildschaden verhindern?

In den Morgen- und Abendstunden, zur Brunftzeit, in der dunklen Jahreszeit und auf Strassen im Wald treten besonders viele Wildunfälle ein. Das kann sehr belastend und zeitraubend sein.

Wildunfälle können verhindert werden, indem man ein paar Strategien anwendet:

Sind Gefahrensignale aufgestellt, diese bewusst war nehmen, das Fahrtempo reduzieren und wachsam weiterfahren. Bitte beachten Sie, dass sich der Bremsweg bei schlechtem und/oder nassem Wetter verlängert.

Begegnen Sie einem Tier auf der Strasse, hupen Sie umgehend! Damit können Sie es vertreiben und vielleicht einen Aufprall verhindern. Schalten Sie nicht das Fernlicht an, dass verwirrt das Tier nur.

GUT ZU WISSEN

Ein Wildtier kommt selten allein. Sehen Sie eines, seien Sie vorsichtig, wachsam und minimieren Sie das Fahrtempo.

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Fühlen Sie sich unsicher oder wünschen Sie eine Versicherungsoptimierung? Wir nehmen Ihre persönlichen Bedürfnisse ernst und beraten Sie gerne. Diese Dienstleistung ist für Sie kostenlos. Reservieren Sie sich einen Beratungstermin. Alle unsere Fachspezialisten und – Spezialistinnen unterstützen Sie kompetent und erfüllen die Richtlinien der FINMA (eidgenössische Finanzmarktaufsicht) und sind Cicero zertifiziert.

Noch Fragen? Füllen Sie unser Kontaktformular aus oder melden Sie sich direkt bei unserem Kundendienst (info@prolife.ch, Telefon: 0848 870 870).

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