Wenn Stress krank macht
Anna Marie Meier | Stress | 26. Oktober 2018
Heute leben wir in einer Welt voller Chancen und Möglichkeiten. Um den Herausforderungen dieser Zeit mithalten zu können, meinen wir, nichts verpassen zu dürfen. Wir wollen überall mitmachen und dabei sein. Kinder kennen kaum noch Stunden, die ihnen selber zur Verfügung stehen. Viele Eltern organisieren und verplanen die Zeit von ihnen, um alle Möglichkeiten des Bildungssystems auszunutzen.
Sie sollen optimal auf die heutige Leistungsgesellschaft vorbereitet werden. Dadurch geraten die Kinder immer mehr unter Leistungsdruck. Die Angst zu versagen, kann zu schweren Selbstwertkrisen und Zukunftsängsten führen. Die Möglichkeiten für eine gesunde Entwicklung und des freien Spielens kommt zu kurz, oder geht zum Teil verloren. Damit die Kinder die Bedürfnisse spüren und erkennen, wie sie im späteren Leben mit schwierigen Situationen umgehen können, ist in der heutigen Zeit die Förderung der Kreativität sehr wichtig.
Überforderte Kinder nehmen sich in vielen Lebensbereichen stark zurück. Sie haben Ängste und verlieren ihr Selbstvertrauen. Sie fürchten, einer prüfenden Betrachtung ausgesetzt zu sein und haben Angst die Erwartungen nicht zu erfüllen. Stressbedingte Symptome können sich äussern mit anhaltenden Kopf oder Bauchschmerzen, Niedergeschlagenheit, Selbstzweifel oder Schlafstörungen. Auch Unruhe und Aggressivität sind Anzeichen und ernstzunehmende Warnsignale. Alle diese Störungen sind jedoch auch als kurzzeitige Reaktion auf aktuelle Ereignisse völlig normal.
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Wir bieten Mitgliedern ein offenes Ohr und kostenlose Beratung an. Sie erreichen uns zu den Bürozeiten telefonisch unter 0848 870 870 oder per Mail herzensspende@prolife.ch.
Wenn die Stresssituation belastet
Andreas ist sich nicht bewusst, dass er in der Schule überfordert ist. Er ist ein guter Schüler und kann es nicht verkraften, dass er in der Grammatik schlechte Noten schreibt. So besucht er zusätzlich zu seinem regulären Unterricht, der Musikschule und dem Fussballtraining, noch Förderstunden in Grammatik. Mit dieser Zielstrebigkeit hofft er, den Anforderungen für die Ausbildung als Polymechaniker, näher zu kommen. Die Angst für seine bevorstehende Lehre nicht gut genug zu sein setzt ihn massiv unter Druck. Diesem Ehrgeiz ist er nicht mehr gewachsen. Er zieht sich immer mehr in sein Zimmer zurück. Die ganze Situation hat ihn krank gemacht.
Hilfe holen
Die Eltern rufen die Herzensspende von PRO LIFE an und bitten um Rat, wie sie ihren Sohn unterstützen können. Sie wollen für ihn nur das Beste und wünschen, dass er die optimalen Startchancen für sein späteres Leben nicht verpasst. Zum Glück nehmen sie wahr, wie sich Andreas selber mit seinem Perfektionismus unter Druck setzt. Sie wissen, dass er alles gibt um den Ausbildungsplatz zu bekommen. Dies treibt ihn an, überall der Beste zu sein. Eine weitere Belastung ist für ihn, dass er jeweils am Montag die Hausaufgaben für die ganze Woche erhält. So macht sich schon anfangs Woche eine unübersehbare Überforderung bemerkbar.
Vertrauen wiederfinden und Freiräume schaffen
Eine Mitarbeiterin von Herzensspende empfiehlt den Eltern, offene Augen und Ohren für ihren Sohn zu haben. Zu spüren wann Andreas überfordert ist und ihre Unterstützung braucht. Die Eltern versuchen ihrem Sohn eine gewisse Gelassenheit vorzuleben, indem sie mal einen Termin nicht einhalten und mehr Zeit mit ihrem Sohn verbringen können. Die Selbstsicherheit und das Vertrauen werden mit dem Gefühl der Zusammengehörigkeit neu aufgebaut. Dank den Gesprächen und den verständlichen Erklärungen und Erläuterungen der Beraterin sind die Eltern zuversichtlich, dass es Andreas bald wieder besser geht. Andreas befindet sich inzwischen in psychologischer Behandlung, damit er seinen inneren Frieden wiederfinden kann.
JEDE SPENDE ZÄHLT
Helfen Sie mit, unverschuldet in Not geratenen Mitgliedern neue Hoffnung zu schenken.
Herzlichen Dank für Ihre Solidarität!
Herzensspende unterstützt die Familie mit einem kleinen Beitrag an den Selbstbehalt der Therapie. Die Familie ist sehr dankbar für diese Unterstützung.
Solche und ähnliche Anliegen erreichen uns immer wieder. Damit wir auch weiterhin in diesen Situationen die notwendige Unterstützung und Beratung erbringen können, sind wir auf Spenden angewiesen. Nur so können wir Erleichterung und Hoffnung in den Alltag von in Not geratenen Menschen tragen. Wir freuen uns über jede Spende und danken von Herzen dafür.
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