Wenn die Schwangerschaft plötzlich endet
Anna Marie Meier | Fehlgeburt | 23. November 2018
Eine Mutter stellt sich vom ersten Augenblick der Schwangerschaft auf ihr Kind ein. Sie freut sich und stellt sich vor, wie ihr Kind sein wird, wie es wohl aussehen wird. Und dann ist plötzlich alles vorbei, weil das kleine Leben nicht bestehen konnte.
Der Wunsch jeder Frau ist, dass ihre Schwangerschaft ohne Komplikationen verläuft. Kommt es dann zu einer Fehlgeburt, ist der Schmerz enorm gross. Dies ist eine einschneidende und traurige Erfahrung für die angehenden Eltern. Ursachen warum es dazu kommen kann, sind sehr verschieden. Meistens sind es genetische Ursachen.
Dabei können, vor dem Hintergrund sogenannter Chromosomenanomalien, Fehler im Erbgut auftreten. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sich ein Chromosomensatz in seiner Anzahl verändert. Das kann dazu führen, dass sich ein Embryo nicht weiterentwickelt und abstirbt. Bei der Befruchtung einer Eizelle kann dieser Defekt im schlechtesten Fall den Effekt haben, dass dem Embryo wichtige Gene fehlen, die er zur weiteren Entwicklung braucht. Für die werdende Eltern bricht eine Welt zusammen. Vor allem wenn der Kinderwunsch sehr gross und der Weg zur Schwangerschaft lang war. Die Verarbeitung der Trauer ist bei jeder Frau und jeder Familie individuell und kann mehrere Monate dauern.
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Der Vater trauert mit
Für den Mann ist die Beziehung zum ungeborenen Kind, naturgemäss weiter weg.Trotzdem geht eine Fehlgeburt bei ihm nicht spurlos vorbei. Seine Gefühle waren genau so da, auch wenn es Tatsache ist, dass das Kind im Körper der Mutter heranwächst. Gerne wird vergessen, dass er sich emotional genauso in einer schwierigen Situation befindet, wie die Frau. Die Männer wollen stark bleiben und die Frau nicht noch zusätzlich belasten. Diese Stärke kann auf Seiten der Frau mit Gleichgültigkeit missverstanden werden.
Warum durfte mein Kind nicht auf die Welt kommen; was habe ich falsch gemacht?
Eine Frau ruft weinend bei Herzensspende an, kann kaum sprechen und schluchzt in den Hörer. Nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte, fing sie mit erzählen an. Gerade erst hatte sie von ihrer Ärztin erfahren, dass sie endlich schwanger war. Die Gewissheit, dass ein Leben in ihr wächst, konnte sie kaum fassen. Ihr Glück schien vollkommen. «Ja endlich schwanger». Etliche Untersuche und Abklärungen hat sie über sich ergehen lassen, gewartet und gehofft, dass sie auch Mama sein durfte. Nun sollte ihr Wunsch in Erfüllung gehen. Sie sah sich als Mutter von einem gesunden Kind. Nach der freudigen Botschaft ging sie mit ihrem Mann in Babyshops einkaufen. Sie brauchten doch ein Kinderbettchen, Kleider usw. für das kleine Menschlein. Es wurde geplant, was alles noch erledigt werden musste. Ihr Kind sollte es schön bei ihnen haben.
Und dann plötzlich war alles vorbei. Es kam zu einer Fehlgeburt. Die Welt fing sich an zu drehen. Die Mutter drohte in einem Strudel von Emotionen zu ersticken. Selbstvorwürfe entstanden, was nur hatte sie falsch gemacht, warum wurden Sie als Eltern so bestraft. Sie haben sich doch so gefreut, wollten doch nur das Beste und waren vorsichtig. Sie sah keinen Sinn mehr, weiter zu leben. Diese Worte zeigten die grosse Traurigkeit und in welcher Not die Frau war.
JEDE SPENDE ZÄHLT
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Herzlichen Dank für Ihre Solidarität!
Sie war in ihrem Innern unendlich traurig und verletzt. Hier waren mitfühlende Worte und viel Zeit gefragt. Sie brauchte jemandem dem sie ihr Herz ausschütten konnte, wo sie weinen und traurig sein durfte. Sie brauchte jemanden der ein offenes Ohr für sie hatte. Die Frau fühlte sich bei Herzensspende gut aufgehoben. Nach mehreren Telefonaten und auf Empfehlung der Herzensspende-Mitarbeiterin hat sich das Ehepaar bei einer Selbsthilfegruppe für Schwangere mit einer Fehlgeburt angemeldet. So können sie den Verlust ihres winzig kleinen Kindes wohl am besten begreifen und verarbeiten.
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