Plötzlich Einzelkind
Beratung Herzensspende | plötzlich Einzelkind | 1. September 2021
Durch den Tod eines Geschwisters ändert sich alles. Das «normale» Familienleben ist nicht mehr. Nach dem Verlust der Schwester oder des Bruders fühlen sich viele Kinder und Jugendliche mit ihrer Trauer allein gelassen. Doch therapeutische Hilfe ist für den Trauerprozess und das spätere Leben entscheidend. Dank Spenden von Mitgliedern für Mitglieder kann «Herzensspende» helfen.
Stirbt ein Kind, sind die Eltern meist so durch ihre eigene Trauer eingenommen, dass sie für ihre lebenden Kinder emotional unerreichbar werden. Hinzu kommt, dass die Aufmerksamkeit von Familienangehörigen, Verwandten und dem sozialen Umfeld vorwiegend auf die Eltern gerichtet ist. Das hat zur Folge, dass Kinder und Jugendliche in ihrem Leid meist weniger oder kaum Unterstützung erhalten.
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Wir bieten Mitgliedern ein offenes Ohr und kostenlose Beratung an. Sie erreichen uns zu den Bürozeiten telefonisch unter 0848 870 870 oder per Mail herzensspende@prolife.ch.
Kinder trauern anders
Leon* hatte sich daran gewöhnt, dass seine neunjährige Schwester oft im Spital war. Manchmal blieb die Mutter sogar über Nacht bei ihr. Das mochte er gar nicht. Vor einigen Wochen ist die Schwester gestorben. Seither schläft der Sechsjährige schlecht. Im Kindergarten verhält er sich auffällig. Oft ist er aggressiv, kurz darauf überspitzt fröhlich. Das mag sonderbar anmuten. Doch Kinder trauern anders als Erwachsene. Sie äussern ihren Seelenschmerz über das Verhalten und nicht über die Sprache. Damit gut umgehen zu können ist anspruchsvoll, erst recht, wenn man selbst von der Trauer fast übermannt wird. Es verwundert also nicht, dass sich Leons Eltern überfordert fühlen. In ihrer Ratlosigkeit haben sie sich an «Herzensspende» gewandt.
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«Herzensspende» hat Leons Trauertherapie unterstützt
Es ist wichtig, dass hinterbliebene Geschwister fachliche Hilfe erhalten. So kann eine Störung der Entwicklung besonders bei Kindern möglichst verhindert werden. Die «Herzensspende»-Beraterin bot Leons Eltern ein offenes Ohr und hat sie über Anlaufstellen informiert. Durch eine dieser Fachstellen haben sich die Eltern für eine Spezialtherapie entschieden. Nachdem sie feststellen mussten, dass die Krankenversicherung die Kosten nicht übernimmt, haben sie sich erneut an «Herzensspende» gewandt mit der Bitte um finanzielle Unterstützung. Nach Prüfung der Voraussetzungen konnten wir ihnen die Übernahme eines Teils der Therapiekosten zusagen. Leons Eltern sind sehr dankbar dafür. Ihren Sohn in therapeutisch guten Händen zu wissen, verschafft ihnen etwas Spielraum für die eigene Trauerarbeit und Leon die für ihn notwendige Hilfe.
* Name geändert
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