Mehr Lebensqualität durch einen Autismus-Begleithund

Beratung Herzensspende | Autismus-Begleithund | 6. Juli 2023

Begleithunde können für Menschen mit Einschränkungen eine grosse Hilfe sein. Der ausgebildete Hund übernimmt nicht nur spezifische Aufgaben, sondern er kann auch zum vierbeinigen Freund, zum Sicherheitsanker und emotionalen Ruhepol werden. Das war auch bei Elina der Fall.

Blindenführhunde kennen wahrscheinlich die meisten. Doch wussten Sie, dass es auch Begleithunde gibt, welche gezielt auf die Bedürfnisse einer Zielperson ausgebildet werden, wie zum Beispiel auf ein Kind mit einer Autismus-Spektrum-Störung?

Der Autismus von Elina* stellt ihre Familie täglich vor Herausforderungen. Nicht selten fühlt sich vor allem Elinas Mutter überfordert, zumal der jüngere Bruder ebenfalls ihre Aufmerksamkeit beansprucht. Auch für die Zehnjährige ist es anstrengend, wenn die kleinste Veränderung sie aus der Bahn wirft. Um sowohl Elina zu helfen als auch die ganze Familie zu entlasten, wollten die Eltern einen Autismus-Begleithund anschaffen. Aber weil es nicht möglich war, einen Begleithund von einer Institution zu erhalten, die ihn kostenlos abgibt, muss die Familie den hohen Betrag selbst aufbringen. Weil das ihr Budget jedoch um ein Vielfaches übersteigt, haben sie sich in ihrer Not unter anderem an «Herzensspende» gewandt.

Aus den Schilderungen der Mutter wird deutlich, wie sehr die ganze Familie durch den Autismus von Elina gefordert ist. Auf ihren Wunsch hin hat die «Herzensspende»-Beraterin sie deshalb bei den zahlreichen Abklärungen unterstützt. Nachdem die Ausbildungsstätte und die definitiven Kosten endlich feststanden, konnte «Herzensspende» das Gesuch um finanzielle Unterstützung prüfen. Sowohl die finanzielle als auch die psycho-emotionale Not waren eindeutig. So war es denn eine grosse Erleichterung für die Familie, als ihnen die Beraterin mitteilen konnte, dass «Herzensspende» einen Teil der Ausbildungskosten übernehmen kann. Es dauerte allerdings noch einige Zeit, bis der gesamte Betrag beieinander war und ein passender Hund ausgebildet werden konnte. Doch endlich war es so weit: Lori* wurde als Autismus-Begleithund schrittweise in die Familie integriert. Elina hat sich erstaunlich rasch an ihn gewöhnt und ist stabiler geworden. Durch den Gurt mit Elina verbunden und in Begleitung ihrer Mutter, schützt der Hund sie zum Beispiel im Strassenverkehr, wenn sie über die Strasse springen will und ist beruhigend da, wenn sie einen Wutanfall hat oder traurig ist. Lori ist rasch zur wichtigen Stütze und zum Ruhepol im Alltag von Elina geworden und ist aus dem Leben der Familie nicht mehr wegzudenken.

^{* Namen geändert}

Hinweis
Viele wissen nicht, dass sie Begleithunde während ihres Einsatzes weder anfassen noch ablenken dürfen. Das kann für die geführte Person gefährlich sein.

Assistenzhunde (Blindenhundeschule, Allschwil)

Verein Assistenzhunde Schweiz

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