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Roman Keller, PRO LIFE-Mitglied | Erfahrungsbericht | 17. August 2018

So oder ähnlich würde die Schlagzeile lauten, die meine damalige Lage am besten beschrieb. Seit der Geburt unserer Tochter Mia haben weder ich noch meine Frau Karin eine Nacht durchgeschlafen.

Mia, unser kleiner Sonnenschein, schläft seit ihrer Geburt bei uns im Ehebett. «So ist es einfacher für mich, wenn sie schreit. Ich muss nicht jedes Mail aufstehen und ins Kinderzimmer laufen» entschied Karin. Nein, das wäre unfair, wir haben das gemeinsam entschieden!

«Junger Familienvater kurz vor dem Kollaps» So oder ähnlich würde die Schlagzeile lauten, die meine damalige Lage am besten beschreib. Eine Kostenlose Beratung von dem Solidaritätsprojekt Herzensspende. Unsere Mitglieder haben die Möglichkeit, ein Gesuch für eine finanzielle Unterstützung zu stellen.

Roman verbringt einen Grossteil der Nächte auf dem Sofa (Themenbild).


Selbstverständlich nahmen wir nicht an, dass Mia gleich von Anfang an durchschlafen würde. Eine Annahme, die sich eindrücklich bestätigte! Auch nach einem halben Jahr erwache Mia alle zwei Stunden und wollte gefüttert, gewickelt oder bespasst werden.

Eine ganz normale Situation werden Sie nun denken. Kinder brauchen ihre Zeit, um ihren eigenen Rhythmus zu finden. Da gebe ich Ihnen völlig recht! Allerdings denke ich, Mia hätte dies inzwischen geschafft, wenn da nicht noch unser Jonas wäre.

Eifersucht unter Geschwistern

Jonas ist ein aufgeweckter Dreijähriger, der schier platzt vor Energie. Ein kleiner Wirbelwind, der mich und Karin (hauptsächlich Karin, da ich tagsüber ausser Hause bin) auf Trab hält und kaum zu bremsen ist. Er ist ein intelligenter Junge und recht selbständig für sein Alter. Ok, war er, bis zu Mias Geburt. Schon in der zweiten Nacht, nachdem meine Frau und Mia vom Spital heimkamen, änderte sich dies schlagartig.

Das vorher so selbständige Kerlchen verfiel zurück ins Kleinkinderalter. Plötzlich benötigte er wieder Windeln, Schuhe, selbst Gummistiefel, konnte oder wollte er nicht mehr selber anziehen und seine Kommunikationsfähigkeiten liessen urplötzlich zu wünschen übrig.

Es verging keine Nacht, in der Jonas, der seit seiner Geburt im eigenen Bett schlief, nicht zu uns ins Ehebett schlüpfte. Zuerst versuchten wir ihn mit Hilfe einer Zewidecke daran zu hindern, sein Bett zu verlassen, was in nächtlichen Heulkonzerten endete. Irgendwann gaben wir auf und seitdem lagen wir zu viert im Bett. Jonas ist ein unruhiger Schläfer und brachte uns, wenn Mia endlich schlief, mit seinen Tritten und Rundumschlägen um den Schlaf. Die Situation war nicht mehr tragbar und oftmals verbrachte ich die Nächte auf dem Sofa. Meine Arbeitsleistung litt darunter und mein Chef bot mit für ein Gespräch auf.

MÖCHTEN SIE MIT JEMANDEM REDEN?

Wir bieten Mitgliedern ein offenes Ohr und kostenlose Beratung an. Sie erreichen uns zu den Bürozeiten telefonisch unter 0848 870 870 oder per Mail herzensspende@prolife.ch.

Schlafentzug grenzt an Folter

Karin war nur noch ein Schatten ihrer selbst und quälte sich durch den Tag. Wir wussten uns keinen Rat mehr und vegetierten wochenlang nur noch vor uns hin. Unsere Paarbeziehung litt schwer und Streitereien waren an der Tagesordnung.

Als die Mitgliederzeitung von PRO LIFE ins Haus flatterte (die ich bisher nie las) fiel mir während einer durchwachten Nacht die Rubrik «Mitglieder helfen Mitglieder» von der Herzensspende auf. Am nächsten Abend setzte ich mich mit Karin an einen Tisch. Zuerst zögerten wir noch. Doch schlussendlich gewann unser Schlafbedürfnis die Oberhand. Karin meldete sich telefonisch bei der Herzensspende und die hilfsbereite Mitarbeiterin hörte sich geduldig unsere Sorgen an.

«Den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen»

Dieses Sprichwort traf voll auf uns zu. Wir waren in einen Spirale von Schlafmangel, Frust und Wut gefangen, die wir selber nicht mehr durchbrechen konnten. Dabei war die Lösung so einfach!

Wir kauften eine kleine Kindermatratze und legten diese neben unser Ehebett auf den Boden. Gleichzeitig holten wir das Kinderbettchen von Mia ins Elternschlafzimmer. Dieses fand auf der anderen Seite des Betts seinen Platz. Jonas fand die Idee «lässig» und richtete sich seinen neuen Schlafplatz gemütlich ein. Seine Kuscheltiere zogen mit ihm um. Während er auf seiner Matratze selig schlief, gewöhnte sich Mia zusehends an ihr Kinderbettchen.

Nach ungefähr einem Monat verkündete Jonas, dass die Matratze eigentlich viel zu klein und er schliesslich ein grosser Junge sei. Daraufhin packte er sämtliche seine Kuscheltiere, platzierte diese auf seinem eigenen Bett und ist seither nie mehr nachts in unserem Zimmer aufgetaucht.

«Junger Familienvater kurz vor dem Kollaps» So oder ähnlich würde die Schlagzeile lauten, die meine damalige Lage am besten beschreib. Eine Kostenlose Beratung von dem Solidaritätsprojekt Herzensspende. Unsere Mitglieder haben die Möglichkeit, ein Gesuch für eine finanzielle Unterstützung zu stellen.

Karin und Roman geniessen die Zweisamkeit, auf die sie lange verzichten mussten (Themenbild).

JEDE SPENDE ZÄHLT

Helfen Sie mit, unverschuldet in Not geratenen Mitgliedern neue Hoffnung zu schenken.
Herzlichen Dank für Ihre Solidarität!

Endlich herrscht Ruhe im Hause Keller. Karin und ich können unser Glück kaum fassen und geniessen wieder die Zweisamkeit. Und den Schlaf natürlich!

Im Job läuft es super und die belastende Situation hat Karin und mich zusammengeschweisst. Dies verdanken wir dem offenen Ohr und dem zielführenden Rat der Mitarbeiterin von der Herzensspende. Wir benötigten keine finanzielle Hilfe. Das Abhören unserer Sorgen und der kostenlose Tipp sind mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen. Karin und ich haben uns entschieden, einen Dauerauftrag einzurichten und überweisen jetzt monatlich zwanzig Franken an die Herzensspende. Nur ein kleiner Tropfen auf den heissen Stein, aber er kommt von Herzen!


Die Spendengelder werden ausschliesslich für die Unterstützung von Mitgliedern in Not eingesetzt. Die Personalkosten werden vollumfänglich vom Verein PRO LIFE getragen.

UNSER SPENDENKONTO

CH74 0079 0016 9317 7192 4
PRO LIFE
Herzensspende
Postfach
3001 Bern


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