Burnout bei Eltern
Beratung Herzensspende | Burnout | 28. April 2020
Eltern sein hat viele positive Seiten, es ist zeitweise aber auch ziemlich anstrengend – ganz besonders in Corona-Zeiten mit den zahlreichen Einschränkungen. Ein Burnout kann nicht nur Eltern mit Klein- oder Schulkindern treffen. Auch solche mit Teenies oder jungen Erwachsenen können sich je nach Situation überfordert fühlen. Egal wie alt die Kinder sind – wichtig ist, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und frühzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Es ist später Vormittag. Frau Gerber* ist froh, die ersten Stunden des Tages geschafft zu haben. Die älteste Tochter sitzt im Kinderzimmer an ihren Schulaufgaben. Die beiden kleineren spielen im Wohnzimmer. Ihr Mann hat sich für das Homeoffice ins Gästezimmer zurückgezogen und will nicht gestört werden. Frau Gerber lässt sich auf den Küchenstuhl fallen und vergräbt das Gesicht in den Händen.
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Wir bieten Mitgliedern ein offenes Ohr und kostenlose Beratung an. Sie erreichen uns zu den Bürozeiten telefonisch unter 0848 870 870 oder per Mail herzensspende@prolife.ch.
Sie denkt an das Viele, das sie heute erledigen sollte. Doch schon jetzt fühlt sie sich völlig erschöpft. «Wie soll ich das alles nur schaffen?» Tränen kullern über ihre Wangen. Da kommt schon der Jüngste und fängt wieder an zu fragen, weshalb er nicht in die Spielgruppe gehen dürfe. Wenig später kommt Elina angerannt, weil sie beim Auftrag der Schulaufgaben etwas nicht versteht. «Ach, lasst mich doch einfach in Ruhe!» denkt Frau Gerber und flüchtet auf den Balkon. Und da sind sie wieder – die Schuldgefühle. Sie will ihren Kindern doch eine gute Mutter sein, liebevoll und geduldig auf sie eingehen! Doch das schafft sie einfach nicht mehr, erst recht, seit die Corona-Krise den Familienalltag auf den Kopf gestellt hat.
Individuelle Wege aus der Überforderung
Das alles wollte Frau Gerber der «Herzensspende»-Beraterin eigentlich gar nicht erzählen. Denn sie hatte aus einem anderen Grund angerufen. Doch als sie auf ihre Kinder zu sprechen kam, sprudelte es nur so aus ihr heraus. Darüber zu reden tat ihr gut. Es wurde ihr bewusst, dass sie etwas gegen ihre Überforderung tun musste. Deshalb war sie sehr dankbar für die Anregungen der «Herzensspende»-Beraterin:
Denken Sie daran: Es muss nicht perfekt sein. Gut ist gut genug!
Auch Ihre Bedürfnisse sind wichtig. Versuchen Sie, sich ab und zu kleine Ruheinseln zu verschaffen, sei es nur für 5-10 Minuten z.B. mit einem Kaffee/Tee im Badezimmer oder in der Waschküche.
Bitten Sie um Hilfe. Vielleicht können Bekannte oder Nachbarn, die nicht zur Risikogruppe gehören, Ihnen die eine oder andere Arbeit abnehmen.
Für fachspezifische Beratung stehen der Elternnotruf oder die Elternberatung der Pro Juventute rund um die Uhr zur Verfügung. Nehmen Sie falls nötig psychotherapeutische Hilfe in Anspruch.
Praktische Tipps zur psychischen Gesundheit und weiterführende Links im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie finden Sie unter dureschnufe.ch.
JEDE SPENDE ZÄHLT
Helfen Sie mit, unverschuldet in Not geratenen Mitgliedern neue Hoffnung zu schenken.
Herzlichen Dank für Ihre Solidarität!
«Die» Lösung, um aus einer Überforderung herauszukommen gibt es nicht. Wichtig ist, darüber zu sprechen und einen individuellen Weg zu finden. Wünschen Sie ein offenes Ohr und Unterstützung für die möglichen nächsten Schritte? Unsere «Herzensspende»-Beraterin nimmt sich sehr gerne Zeit für Sie! (Direktwahl 031 380 17 95 oder herzensspende@prolife.ch)
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