11. Schwangerschaftswoche (SSW)
"Sag ich es oder warte ich lieber noch ab?" Haben Sie Ihrer Familie, den Freuden und Bekannten die frohe Botschaft schon verkündet? Oder warten Sie noch ab, bis in die 13. Schwangerschaftswoche?
Bekanntgabe Schwangerschaft –Abwarten oder doch eher nicht?
Eine schwere Entscheidung! Am liebsten würden Sie die ganze Welt umarmen und Jede und Jeden an Ihrem Glück teilhaben lassen. Wildfremde Menschen auf der Strasse umarmen und vor Freude laut herausschreien!
Eine leichte Unsicherheit schwingt noch immer unterschwellig mit. Nicht ohne Grund warten die meisten werdenden Müttern das Ende der 12. Schwangerschaftswoche ab, bevor sie im grösseren Kreis die frohe Botschaft verkünden.
Die ersten zwölf Wochen werden die "kritische Phase" genannt. Entwickelt sich die Schwangerschaft wunschgemäss oder kommt es zu gravierenden Fehlentwicklungen resp. -bildungen? Das Risiko, dass der Embryo deshalb von Ihrem Körper ausgestossen wird ist höher, als nach Erreichens des zweiten Trimesters.
Unser Tipp
Machen Sie sich keine allzu grossen Sorgen. Hat Ihr Kind die ersten zehn Wochen überstanden, stehen seine Überlebenschancen bei über 80%. Und schon bald steht dem Verkünden der wundervollen Neuigkeit nichts mehr im Weg.
11. SSW (Schwangerschaftswoche) – Ihr Kind in Zahlen
Grösse | ca. 34 - 45 Millimeter | Gemessen vom Scheitel bis zum Steiss. Vergleichbar mit einer roten Pflaume |
Gewicht | ca. 10 Gramm |
Lebensmittel, die für Schwangere tabu sind
Wie bereits in der siebten Woche angesprochen, gibt es Lebensmittel, die Ihrem ungeborenen Kind und dessen Entwicklung schaden könnten.
Verbotene Lebensmittel in der Schwangerschaft – rohe Eier
Verboten sind Speisen, die aus rohen oder halbrohen Eiern hergestellt wurden. Enthaltene Salmonellen als auch Listerien könnten Ihr ungeborenes Kind schädigen.
Rohe Eier werden beispielsweise für die Herstellung von Tiramisu, Saucen oder selbstgemachte Mayonnaise benutzt.
Unser Tipp
Rohe Eier können, je nach Zubereitungsart, gut ersetzt werden durch Apfelmus, zerdrückte Bananen, Chia- und Leinsamen, Kokosmilch, Agar-Agar, Bohnenwasser oder fertigen Ei-Ersatz.
Verbotene Lebensmittel in der Schwangerschaft – Rohmilch und Rohmilchprodukte
Trinken Sie während der Schwangerschaft nur erhitzte (pasteurisierte oder uperisierte) Milch.
Meiden Sie Lebensmittel, die aus roher Milch hergestellt wurden. Sie können Listerien enthalten. Dies betrifft auch die beliebten Käsesorten Tête de Moine, Emmentaler, Gruyère, Sbrinz, Vacherin Fribourgeois oder Vacherin Mont-d'Or u. a. Auch Blau- oder Edelschimmelkäse kann aus Rohmilch hergestellt worden sein.
Die oben genannten Käsesorten werden aber auch aus pasteurisierter Milch hergestellt. Die verwendete Milch wird auf der Verpackung deklariert.
Unser Tipp
Bei Unsicherheit fragen Sie an der Käsetheke nach oder lesen Sie die Angaben auf der Verpackung gründlich durch.
Verbotene Lebensmittel in der Schwangerschaft – roher Fisch
Verzichten Sie während der Schwangerschaft auf den Konsum von rohem Fisch, Fischprodukten aus rohem Fisch und rohe Meeresfrüchte. Durch deren Genuss könnten Sie sich nicht nur eine Lebensmittelvergiftung holen, sondern Sie setzen sich auch dem Risiko einer Listeriose oder Toxoplasmose aus.
Also die nächsten Monate keine japanischen Leckereien wie Sushi, Sashimi oder Maki. Vorsicht ist auch bei geräuchertem Fisch geboten. Verzichten Sie auf den Genuss von rohen Meeresfrüchten, wie Crevetten oder Austern.
Risiken vermeiden
Fisch enthält Jod und Omega-3-Fettsäuren, die zur gesunden geistigen und körperlichen Entwicklung Ihres Kindes beitragen. Scholle, Schellfisch, Barsch, Seelachs oder Kabeljau gelten, im Bezug auf die Schadstoffbelastung, als weniger bedenklich. Wichtig ist, dass Sie den Fisch vor dem Verzehr gut durchgaren und auf keinen Fall roh essen. Das Fischfleisch ist gar, wenn es sich leicht zerteilen lässt und keine glasigen Stellen aufweist.
Verbotene Lebensmittel in der Schwangerschaft – rohes Fleisch
Nehmen Sie während der Schwangerschaft kein rohes oder unvollständig erhitztes Fleisch zu sich. Dieses kann den Toxoplasmose-Erreger in sich tragen und Ihr Kind schwer schädigen!
Verzichten Sie auf Speisen wie Tartar (rohes Hackfleisch), nicht durchgegartes Entrecôte oder Wursterzeugnisse aus rohem Fleisch.
Risiko Toxoplasmose
Ein Toxoplasmoseinfekt führt zu Durchfall und kann von einer «normalen» Durchfallerkrankung nur mittels eines Bluttests unterschieden werden. Eine unerkannte Erstinfektion durch den Erreger kann bei Ihrem Kind zu Entwicklungsstörungen und angeborenen Fehlbildungen führen.
Koffein in der Schwangerschaft – reduzieren Sie den Konsum
Trinken Sie noch Kaffee? Falls ja, ist es an der Zeit, Ihren Kaffeekonsum einzuschränken. Das im Kaffee enthaltene Koffein wirkt gefässverengend, was sich nachteilig auf die Entwicklung Ihres Kindes auswirken könnte.
Koffein enthalten auch der allseits beliebten Energie Drinks (Red Bull u. ä.) sowie die harmlos anmutenden Limonaden Coca Cola und Pepsi Cola.
Unser Tipp
Falls es Ihnen schwer fällt, gänzlich auf den Genuss von Kaffee zu verzichten, weichen Sie auf entkoffeinierte Sorten aus. Achten Sie dabei auf die Bezeichnung "natürlich entkoffeinierter Kaffee". Oder trinken Sie einfach eine Tasse leckeren Zichorien- oder Gerstenmalzkaffee.
Schwanger? Meiden Sie chininhaltige Getränke
Chinin, auch Chinarinde genannt, wird aus der Rinde des Chinarindenbaumes gewonnen und beispielsweise in der Malariabehandlung eingesetzt. Chinin kann Wehen auslösen und wurde früher zur Wehenförderung verwendet.
Verzichten Sie während der Schwangerschaft auf den Genuss von Tonic Water oder Bitter Lemon, da diese Chinin enthalten.
Gewichtszunahme im 1. Trimester der Schwangerschaft
Ihr Hosenbund sitzt nicht mehr so locker wie noch vor ein paar Wochen? Der Reissverschluss lässt sich nicht mehr ganz bis nach oben ziehen und das Zuknöpfen der Hosen fällt Ihnen langsam schwerer?
Durchschnittlich nehmen Schwangere im ersten Trimester ein bis zwei Kilos zu. Die Gebärmutter wächst, Fruchtwasser wird gebildet und Ihre Brüste vergrössern sich. Also kein Grund zur Sorge!
Tipps gegen die Übelkeit in der Schwangerschaft
Gehören Sie zu den Betroffene? Langsam zeichnet sich das Ende dieser unangenehmen Phase der Schwangerschaft ab.
Für den Endspurt noch einmal ein paar Tipps gegen die lästige Morgenübelkeit.
Omega-3-Fettsäuren – während der Schwangerschaft besonders wichtig
Nicht nur für Sie selbst, sondern auch für die gesunde Entwicklung Ihres Kindes sind die mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren essenziell. Ihr Baby benötigt diese für die Entwicklung seines Gehirns. Da nicht alle Menschen in der Lage ist, diese so wichtigen Fettsäuren mittels dem körpereigenen Stoffwechsels selbst zu bilden, muss die Aufnahme über die Nahrung stattfinden.
Welche Nahrungsmittel besonders viel Omega-3-Fettsäuren enthalten und was es mit den ebenso wichtigen Omega-6-Fettsäuren auf sich hat, erfahren Sie hier.