5 gesunde Snacks gegen Heisshungerattacken
Kundendienst PRO LIFE | Snacks bei Heisshungerattacken | 14. Februar 2020
Schnell und unüberlegt ist der Griff zur Schokoladentafel oder der Chipstüte getätigt. Und kaum ist die Schokolade oder die Chips gegessen, ereilt uns schon das schlechte Gewissen über den unnötigen Verzehr. Gelüste gehören fast zu jeder Schwangerschaft und dürfen, in Mass, auch gestillt werden. Doch dabei sollte weder die Kalorienbilanz (unnötige Gewichtszunahme) noch die gesunde, ausgewogene und vollwertige Ernährung ausser Acht gelassen werden.
Um eine zusätzliche ungewollte und auch unnötige Gewichtszunahme während der Schwangerschaft zu vermeiden, benötigt es ein wenig Disziplin. Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt dabei auch, wie Sie die zusätzlichen Kalorien
1. Trimester = 100 zusätzliche Kalorien (entspricht beispielsweise 1 Birne)
2. Trimester = 200-300 zusätzliche Kalorien (entspricht beispielsweise 280 g Feigen)
3. Trimester = 300-400 zusätzliche Kalorien (entspricht beispielsweise 100 g Cheddar/Greyerzer- oder Emmentaler-Käse)
zu sich nehmen.
Hilfreich ist, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag zu verteilen. Achten Sie dabei auf eine ausgewogene und vollwertige Ernährungsweise. Damit Sie auch Ihren Gelüsten Rechnung tragen können, haben wir Ihnen 5 gesunde Snackideen mit Suchtpotential zusammengestellt.
Gemüsesticks mit Hummus oder Kräuterquark
Kräuterquark oder Hummus? Beide überzeugen durch ihre Inhaltsstoffe. Zirka 110 g Magerquark entsprechen einer der drei benötigten Tagesportionen an Eiweiss und schlagen lediglich mit 75 Kalorien zu Buche. Hummus überzeugt durch Nährwert und Inhaltsstoffe (pflanzliche Proteine, Magnesium, Vitamin B6, wenig Fett und einen hohen Anteil an Ballaststoffen.) und beinhaltet pro Esslöffel lediglich 27 Kalorien. Last but not least ist diese Leckerei supereinfach in der Herstellung!
Einfaches Hummusrezept
250 g Kichererbsen, über Nacht eingeweicht (wenn es schnell gehen soll, Kichererbsen aus der Dose verwenden)
7 ½ dl Wasser (entfällt, wenn Sie Kichererbsen aus der Dose verwenden)
2 EL Sesampaste (Tahini)
3 EL Zitronensaft
3 EL Oliven- oder Rapsöl
2 Knoblauchzehen, gepresst
2 EL Wasser
1 TL Salz
1 TL Kreuzkümmelpulver
Eingeweichte Kichererbsen ins Wasser geben und ca. 3/4 Stunden köcheln lassen (wer Kichererbsen aus der Dose verwendet, lässt diesen Schritt aus). Anschliessend abgiessen und gut abtropfen lassen. Kichererbsen (ein paar Kichererbsen beiseitelegen für später) mit den restlichen Zutaten in eine Küchenmaschine geben und glattpürieren. Wer keine Küchenmaschine besitzt, gibt alles in ein hohes Gefäss und benützt den Stabmixer. Hummus in ein passendes Gefäss abfüllen, mit Öl beträufeln und mit den beiseitegelegten Kichererbsen bestreuen.
Unser Tipp
Hummus lässt sich einfrieren. Füllen Sie dazu den frisch zubereiteten Hummus portionenweise in kleine Gläser. Achten Sie darauf, nicht zu viel Hummus einzufüllen, da dieser sich während dem Gefriervorgang ausdehnt (Wassergehalt). Bedecken Sie den Hummus mit einer dünnen Schicht Öl (Oliven- oder Rapsöl), damit er nicht austrocknet. Hummus kann rund ein halbes Jahr so gelagert werden.
Zum Auftauen stellen Sie den gefrorenen Hummus für 24 Stunden in den Kühlschrank.
Joghurt mit Beeren oder Früchten
Während der Schwangerschaft sollten Sie drei Portionen Eiweiss pro Tag zu sich nehmen. Eine Portion entspricht 2 dl Milch, 180 g Joghurt, 150 g Hüttenkäse, 30 g Hartkäse, 100 – 120 g Fleisch, Geflügel, Fisch, Tofu oder Quorn.
Ein perfekter Snack stellt ein leckeres, selbstgemachtes Beeren- oder Früchtejoghurt dar. Verzichten Sie auf Fertigprodukte und stellen Sie Ihr Joghurt mit Beeren und Früchten der Saison selbst her. Früchtejoghurt (im Glas geschichtet), sind zudem ein Hingucker und auch für Nichtschwangere ein gesundes und leckeres Dessert.
Unser Tipp
Bevorzugen Sie wenn immer möglich regionale und saisonale Produkte.
Geröstete Kichererbsen
Kichererbsen sind bei vielen Konsumentinnen immer noch etwas verkannt. Ihnen hängen die Klischees «altmodisch», «nicht hipp» und «uninteressant» nach. Dies jedoch zu Unrecht! Kichererbsen sind der perfekte Lieferant für pflanzliches Eiweiss und Ballaststoffe. Zudem können eine Vielzahl leckere Gerichte damit zubereitet werden. Eine der köstlichsten Varianten ist zweifellos der kalorienarme Ersatz von Erdnüssen, Chips und Co.
Für die Zubereitung benötigen Sie lediglich eine Handvoll Zutaten. Gekochte Kichererbsen (entweder aus der Dose oder selbstgekocht), Gewürze wie Knoblauchpulver, Paprika (edelsüss, scharf oder geräuchert, je nach Geschmack), wenig Olivenöl und Salz.
Kichererbsen abschütten. Vor der Weiterverarbeitung mit kaltem Wasser abspülen und in einem Geschirrtuch oder mit einem Stück Haushaltspapier trockenreiben. Kichererbsen in eine Schüssel geben und mit wenig! Olivenöl beträufeln. Vermengen, so dass alle Kichererbsen mit wenig Öl bedeckt sind. Auf ein mit Backtrennpapier ausgelegtes Kuchenblech verteilen und im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen für 25 Minuten rösten. Das Blech aus dem Ofen holen, Kichererbsen zurück in die Schüssel geben und die Gewürze nach Wahl darüber verteilen. Gut vermischen und anschliessend die gewürzten Kichererbsen wieder aufs Blech geben. Blech zurück in den Backofen schieben und nochmals 10 Minuten weiterbacken, bis die Kichererbsen leicht braun und knusprig sind.
Nach dem Auskühlen in eine Metalldose füllen (leider bleiben sie dann nicht so knusprig, können jedoch so bis zu 2 Wochen aufbewahrt werden). Oder füllen Sie die gerösteten Kichererbsen portionenweise in Gläser (z. B. leere Pesto- oder Cornichongläser) und frieren Sie diese ein. Vor der Verwendung die gefrorenen Kichererbsen auf ein Blech legen und kurz im Ofen aufwärmen. So werden sie wieder wunderbar knusprig.
Unser Tipp
Geröstete Kichererbsen eignen sich übrigens nicht nur als leckerer Knabbersnack für zwischendurch, sondern auch als Topping auf Salate oder Suppen.
Porridge mit Beeren oder Früchten
Porridge gehört auf den britischen Inseln zu einem gesunden Frühstück einfach dazu. Doch nicht nur die Briten schätzen dieses Powergericht, sondern auch all jene, die sich gesund und ausgewogen ernähren möchten. Hafer ist nicht nur super gesund, sondern kann bei diversen Schwangerschaftsbeschwerden (Verstopfungen und Sodbrennen) Linderung verschaffen.
Durch den hohen Anteil an Ballaststoffen, dem geringen Zuckergehalt (100g Haferflocken enthalten lediglich 1,2g Zucker) und den langkettigen Kohlenhydraten (Polysaccharide) sorgt Hafer zudem für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.
Grundrezept Porridge
200 ml Milch oder ½ Milch und ½ Wasser
40 g Haferflocken
1 Prise Salz
1 EL Honig oder Agavendicksaft
nach Belieben Zimt oder Vanillepaste
Milch zum Kochen bringen. Haferflocken und Salz zugeben. Hitze reduzieren und 5 Minuten unter Rühren köcheln lassen. Anschliessend 2 – 3 Minuten ziehen lassen und dabei fleissig weiterrühren. Durch das Rühren wird der Porridge fluffiger und brennt zudem nicht am Pfannenboden an.
Unser Tipp
Porridge nach Belieben aromatisieren und mit frisch aufgeschnittenen Früchten, Beeren, gehackten Mandeln oder anderen Nüssen etc. bestreuen.
Knäckebrot
Wie die meisten unter Ihnen sicher wissen, stammt das leckere und langhaltbare Brot aus Skandinavien, genauer gesagt aus Schweden. Die Schweden nennen ihr flaches, getrocknetes Brot knöckebröd (von knäcka «knacken»). Durch die Verwendung von Vollkorngetreide enthält es einen hohen Gehalt an Ballaststoffen, der sich positiv auf unser Verdauungssystem auswirkt.
Während 100 g eines Weissbrots rund 236 Kalorien enthält (hoher Anteil von leeren Kalorien inklusive, der Nährwert relativ niedrig), entfallen auf 100 g Roggenknäckebrot 340 Kalorien (zwar bedeutend mehr Kalorien, jedoch voll mit gesunden Ballast- und Mineralstoffen, die uns lange satt machen). Wussten Sie, dass eine handelsübliche Scheibe Knäckebrot nur rund 13 g wiegt und über knapp 50 Kalorien verfügt?
Knäckebrot gibt es in jedem Laden in vielen verschiedenen Varianten zu kaufen, kann jedoch auch selbst hergestellt werden.
Rezept selbstgemachtes Roggenknäckebrot
20 g Hefe oder 1 Päckli Trockenhefe
5 dl warmes Wasser
4 EL Rapsöl
1 EL Honig
450 g Roggenmehl
300 g Weizen- oder Dinkelmehl
50 g Haferflocken
1 TL Salz
Kernenmix, gehackte Nüsse oder Sesam
Die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen und anschliessend das Öl und den Honig unterrühren. Mehl, Haferflocken und Salz in eine Schüssel geben und vermischen. Die Flüssigkeit dazugiessen und zu einem geschmeidigen Teig zusammenkneten. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort ungefähr eine Stunde aufgehen lassen. Backofen auf 220 Grad vorheizen. Den Teig in Rechtecke der gewünschten Grösse schneiden und auf ein mit Backtrennpapier belegtes Blech legen. Mit etwas Wasser bepinseln, Kerne und Nüsse darüberstreuen und leicht festdrücken. Im Ofen ca. 8 Minuten backen und anschliessend auf einem Gitter auskühlen lassen.
Unser Tipp
Je dünner der Teig ausgewallt wird, desto kürzer dauert der Backvorgang und desto knuspriger wird das Knäckebrot.
Ihr Lieblingssnack war nicht dabei?
Sehen Sie sich doch auch unsere anderen gesunden und kalorienarmen Snackideen an!