Trockene Haut – was hilft?
Rahel Pos Ernährungstherapeutin SPA | Haut | 26. November 2018
Die Haut ist unser grösstes Organ (flächen- und gewichtsmässig). Sie regelt unsere Temperatur, sie schützt uns vor schädlichen Einflüssen (Mikroorganismen, Stösse, Hitze, Wärmeverlust), ist Sinnesorgan und vieles mehr. Wir sollten uns also gut um sie kümmern!
Das Bedürfnis unserer Haut ändert sich auch mit den sinkenden Temperaturen. Draussen herrscht klirrende Kälte, vielleicht noch stürmischer Wind und drinnen wohlige Wärme. Diese immer wechselnde Anforderungen an unsere Haut ist für sie nicht so einfach zu entsprechen.
Durch die tiefen Temperaturen verengen sich die Blutgefässe, was die Durchblutung verringert, die Schweissproduktion senkt und die Talgproduktion kann sich bei Temperaturen unter 8°C komplett einstellen. Zudem entzieht die Heizungswärme der obersten Hautschicht die Feuchtigkeit.
Umso wichtiger ist die richtige Hautpflege in den kälteren Monaten. Nachfolgend einige nützliche Tipps um die Haut vor Spannungsgefühlen, Rötungen und sogar Juckreiz zu bewahren.
Obwohl ein kuschlig warmes Schlafzimmer allzu verlockend wäre, lieber die Heizung nicht auf die höchste Stufe stellen. 18°C Raumtemperatur sind ideal für das Schlafzimmer. Wer möchte, kann mit einer Schale Wasser auf dem Heizkörper oder einem Luftbefeuchter die Luftfeuchtigkeit optimieren. Bitte Wasser häufig erneuern!
Lieber lauwarm duschen und nicht zu lange. Die Wahl des richtigen Duschmittels (wir sprechen hier von einer gesunden Haut) ist ebenso wichtig. Ein Produkt mit einem pH-Wert zwischen 4,1 - 5,8 wählen. Dies ist der pH-Wert unserer Haut und somit unseres Säureschutzmantels. Produkte mit Urea oder mit Ölen eignen sich gut.
Mehr bedeutet nicht gleich besser! Wichtig ist die Wahl der Crème. Diese sollte hochwertige Inhaltsstoffe wie z.B. Urea, Panthenol, Nachtkerzenöl, Mandelöl, Vitamin E, Jojoba-Öl, Olivenöl oder Milchsäure enthalten. Man sollte dennoch die Haut nicht «überpflegen», sondern die natürliche Aufgabe zur Rückfettung der Haut überlassen.
Auch im Winter freuen sich die Füsse über Pflege!
Sollte aufgrund des hohen Flüssigkeitsverlustes die Haut beginnen zu jucken, wenn möglich nicht kratzen sondern die Haut zur Beruhigung mit Kamille oder ureahaltigen Produkten eincremen.
Bewegung an der frischen Luft fördert die Durchblutung, hebt die Stimmung und ermöglicht unserem Körper die Produktion von Vitamin D. Trotzdem sollten wir nicht auf einen Sonnenschutz verzichten.
Ob Sonne oder auch das Wechselbad zwischen Kälte und Wärme setzt unseren Lippen zu. Risse entstehen. Mit öl- oder bienenwachshaltigen Produkten kann Abhilfe geschaffen werden.
Viel Wasser trinken!
Mit diesen Tipps kann sich auch unsere Haut auf die Wintermonate freuen!
Wie Sie mit wenig Aufwand eine schonende Handcrème selber herstellen können, zeigen wir Ihnen hier.
Wichtig: Für Menschen mit chronischen Hauterkrankungen wie z.B. Neurodermitis, Pruritis, Psoriasis, Urticaria ist eine auf sie abgestimmte Hautpflege besonders wichtig. Denn die erkrankte Haut ist meist trocken oder schuppt sich, wird rissig und juckt. Eine umfassende Beratung durch eine Fachperson ist bei einem solchen Krankheitsbild unumgänglich.