Folsäure in der Schwangerschaft
Kundendienst PRO LIFE | Folsäure | 5. Oktober 2018
Während der Frühschwangerschaft (in den ersten 12 Wochen) oder bestenfalls bevor Sie sich entscheiden schwanger zu werden, ist es ratsam auf die tägliche Folsäurenmenge zu achten. Folsäure ist unentbehrlich für das Wachstum und die Zellteilung des Ungeborenen.
Aus diesem Grunde ist es wichtig, dass Sie während der Schwangerschaft genügend Folsäure zu sich nehmen. Durch Folsäure verringert sich das Risiko, dass Ihr Kind mit einem Neuralrohrdefekt (Spina bifida u. ä.), einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder einem Herzfehler geboren wird.
Lebensmittel mit hohem Folsäuregehalt
Bei der Folsäure handelt es sich um ein B-Vitamin (Vitamin B9), welches in dunklem Blattgemüse, Salaten, Kohlarten, Vollkornprodukten und Nüssen enthalten ist. Leber, Eigelb sowie Milchprodukte verfügen ebenfalls über einen hohen Folantanteil. Als Folat werden die natürlicherweise in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln enthaltenen Folatverbindungen bezeichnet. Die synthetisch hergestellte Form des Vitamins Folat wird Folsäure genannt.
Der menschliche Körper kann die synthetisch hergestellte Folsäure viel besser aufnehmen als das natürlich vorkommende Folat. Deswegen verschreiben Ärzte und Ärztinnen in der Frühschwangerschaft immer Folsäure-Tabletten. Nichtsdestotrotz empfehlen wir, täglich folathaltige Lebensmittel in den Speiseplan einzubauen.
Diese Lebensmittel enthalten besonders viel Folat:
weisse Bohnen
Nüsslisalat
Eigelb
Leber
Chinakohl
Spinat
Rosenkohl
Broccoli
Blumenkohl
Vollkornbrot
Tomaten
Kartoffeln
Äpfel
Durch eine lange oder falsche Lagerung der Lebensmittel kann ein Teil des enthaltenen Folats verloren gehen. Der Kochvorgang verringert die Folatkonzentration ebenfalls.
Gerichte mit viel Folsäure (Folat)
Folathaltige Lebensmittel lassen sich ganz leicht in den täglichen Speiseplan einbauen. Ein leckeres Vollkornbrot schmeckt nicht nur besser, es enthält zudem, abgesehen von Folat, beispielsweise auch Eisen, Magnesium, Vitamine und mehrfach gesättigte Fettsäuren. Durch den hohen Anteil an Ballaststoffen hält das Sättigungsgefühl länger an und wirkt sich positiv auf die Verdauung aus.
Oder bereiten Sie einen leckeren Salat aus frischem Spinat zu. Durch die Beigabe von Weizenkeimen und einem Ei, kann der Folatgehalt zusätzlich gesteigert werden.
Genuss und Gesundheit versprechen auch Gerichte mit Leber. Sei dies ein gebratenes Plätzli oder die traditionelle «saure Leber». Braten Sie dazu fein gewürfelte Zwiebeln und die geschnetzelte Leber kurz in wenig Öl an. Würzen und bestäuben Sie die angebratene Leber mit etwas Mehl. Kurz umrühren und sofort mit einem feinen Essig ablöschen. Jetzt noch etwas Bratensauce zugeben, kurz aufkochen lassen und sofort servieren.
Linsen und Bohnen (Hülsenfrüchte generell) eignen sich sowohl für die warme als auch für die kalte Küche. Ein leckerer Salat (mundgerechtes Gemüse und Sauce nach Wahl) oder ein herzhafter Bohneneintopf bereichern jeden Speiseplan. Zudem sind Hülsenfrüchte eine wichtige pflanzliche Eiweissquelle und enthalten, abgesehen von Mineral- und Ballaststoffen auch noch Magnesium, Kalium, Kalzium, Eisen, Phosphor und Mangan.
Einige Lebensmittel werden mit der synthetisch hergestellten Folsäure angereichert wie beispielsweise Cerealien oder Brot. Die enthaltenen Mengen werden auf der jeweiligen Packung deklariert.
Natürliche oder synthetische Folsäure?
Beachten Sie, dass die in der Nahrung enthalte natürliche Folsäure (Folant) zu ungefähr 50%, die synthetisch hergestellte Folsäure (Tablettenform) dagegen zu fast 100% vom Körper aufgenommen wird.
Da die Folsäure (Vitamin B9) wasserlöslich ist, wird es vom Körper nicht in grossen Mengen gespeichert und muss oral zugeführt werden.
Bei vorhandenem Kinderwunsch oder in der Frühschwangerschaft empfiehlt die Eidgenössische Ernährungskommission (EEK) zusätzlich zu einer gesunden Ernährung, täglich 0,4 mg Folsäuren in Tablettenform einzunehmen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin berät Sie gerne und stellt Ihnen ein entsprechendes Rezept aus.