Fingerfood für Kleinkinder – süsse Früchtchen
Kundendienst PRO LIFE | Fingerfood | 16. März 2019
Bereits Neugeborene ziehen den süssen Geschmack vor und haben eine angeborene Aversion gegen alles Bittere und Saure. Der süssliche Geschmack der Muttermilch ist von Natur aus perfekt auf diese Vorliebe abgestimmt. Süsse Früchte erfüllen diese Vorgabe ebenfalls und bereichern schon nach wenigen Monaten den Speiseplan der Kleinen.
Auch wenn Ihr Kind noch über keine Zähne verfügt, eignen sich Früchte als perfekte Fingerfood-Variante. Es wird ganz automatisch an den dargebotenen Stücken anfangen zu lutschen oder knabbern. Wichtig dabei ist, dass Ihr Kind sitzt, da ansonsten die Gefahr, dass es sich verschluckt, zu gross ist.
Folgenden Früchte können Sie, falls Ihr Kind Interesse zeigt, langsam in den Speiseplan integrieren:
Ab dem 5. Monat | Äpfel, Bananen, Birnen | Zuerst in Form von zerdrückten Bananen und gekochtem Apfel- oder Birnenmus. Gehen Sie langsam dazu über, die Früchte, zuerst gedünstet, später roh, Ihrem Kind als faustgrosse Fingerfoodstücke anzubieten. |
Ab dem 7. Monat | Pfirsiche, Nektarinen, Aprikosen | Die neu hinzugekommenen Früchte wiederum als gekochte Musvarianten in den Speiseplan einführen. Mit der Zeit können Sie dazu übergehen, diese in rohem Zustand als Fingerfood anzubieten. |
Ab dem 9. Monat | Melonen | Melonen eignen sich perfekt, in faustgrosse Stücke geschnitten, als leckerer Fingerfood. |
Ab dem 10. Monat | Himbeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren | Zerdrückt in einen Früchte- oder Getreidebrei geben. Die Beeren können auch als Fingerfood angeboten werden. |
Ab dem 11. Monat | Clementinen, Mandarinen, Orangen | Früchte aus der Schale pulen und zuerst ohne Haut anbieten. Später eignen sich die Schnitze (mit Haut) perfekt zur Abgabe als Fingerfood. |
Achten Sie beim Kauf darauf, möglichst ungespritzte Früchte in Bioqualität zu wählen. Entfernen Sie sorgfältig die Schale und das Kerngehäuse (oder den Stein bei Steinobst).
Falls Ihr Kind die angebotenen Früchte noch nicht mag, geben Sie ihm Zeit und versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut.
Sobald Ihr Kind über Zähne verfügt und sich an das Knabbern gewöhnt hat, können Sie die Schale getrost an den Apfelschnitzen belassen. Es erhält dadurch auch noch gleich eine zusätzliche Portion Ballaststoffe. Bedenken Sie aber, dass die Schale ein zusätzliches Verschluckrisiko darstellt und lassen Sie Ihr Kind niemals allein essen.
Äpfel und andere geeignete Früchte können Sie selbstverständlich auch in der trockenen Variante anbieten. Achten Sie darauf, dass die Stücke noch weich sind, damit Ihr Kind daran lutschen und knabbern kann, ohne sich dabei zu verschlucken.
Durch den Trocknungsvorgang erhöht sich, abgesehen vom enthaltenen Wasser, die Konzentration der Inhaltsstoffe wie beispielsweise des Fruchtzuckers. Geben Sie daher die getrockneten Fruchtstücke nur in kleinen Mengen ab.
Auch Steinobst eignet sich sehr gut als Fingerfood. Achten Sie darauf, reife und weiche Früchte anzubieten.
Auch hier gilt, bei den ersten Versuchen die Schale zu entfernen. Legen Sie dazu die ganzen Früchte für eine Minute in kochendes Wasser. Anschliessend in kaltem Wasser abschrecken. So können Sie die Schale ohne Probleme entfernen.
Heidelbeeren sind richtig kleine Powerfrüchte, die nicht nur über einen hohen Anteil an Mineralstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Kalium, sondern auch grosse Mengen der Vitamine C, A, B, E und Beta-Carotin enthalten. Ausserdem wirkt sich ihr hoher Ballaststoffgehalt förderlich auf die Verdauung aus.
Da die Früchte relativ klein sind, besteht Verschluckungsgefahr. Diese können Sie minimieren, indem Sie die Beeren vor der Abgabe mit einem Messer längs einritzen.
Mandarinen sind die ideale Lösung für unterwegs. Sie lassen sich leicht aus der Schale lösen und verhelfen zu einer Extraportion Vitamine in der kalten Jahreszeit.
Entfernen Sie die weissen Rückstände der Schale. Diese schmeckt nämlich bitter und könnte Ihr Kind davon abhalten, an den Fruchtschnitzen zu knabbern und lutschen.
Grössere Kinder lieben Fruchtspiesse. Stecken Sie einfach die Lieblingsfrüchte Ihres Kindes auf einen Holzspiess und fertig ist die gesunde und leckere Mahlzeit.
Beaufsichtigen Sie Ihr Kind trotzdem beim Essen, da es sich an den spitzigen Holzspiessen verletzen könnte. Achten Sie insbesondere darauf, dass es sich diese nicht in den Mund steckt oder sich damit in die Augen sticht.
Gut zu wissen
Wir Menschen können uns den Geschmack antrainieren. Die Faustregel lautet dabei: «elfmal essen, bis es schmeckt.» Geduldiges versuchen lohnt sich auf jeden Fall. Vergessen sie dabei nicht, dass es keine Regel ohne Ausnahmen gibt.