Fingerfood für Kleinkinder – leckere Varianten für zu Hause und unterwegs
Kundendienst PRO LIFE | Fingerfood | 17. Mai 2019
In der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres werden Sie vermehrt feststellen, dass Ihr Kind immer häufiger Ihre Kaubewegungen imitiert, wenn es Sie essen sieht. Der perfekte Zeitpunkt, auch ihm altersgerechte Lebensmittel anzubieten, auf denen es nach Herzenslust herumkauen kann.
Fingerfood ist ab dem sechsten Monat die perfekte Ergänzung zur Schoppen- und Breiernährung. Doch nicht jedes Kind ist für diesen Entwicklungsschritt schon bereit. Sie entscheiden, bei Unsicherheit in Absprache mit dem Kinderarzt oder der Mütterberaterin, ob die Zeit dafür schon reif ist. Verzagen Sie nicht, falls Ihr Kind die angebotenen Leckereien noch nicht mag. Schon ein paar Wochen später kann sich dies ändern.
Welches Gemüse roh, welches gekocht anbieten?
Für den Rohverzehr eignen sich, abgesehen von Früchten, ab halbjährig Rüebli (Karotten) und Gurken (Salatgurken) wie geschaffen. Rüeblistängeli eignen sich (gekühlt) übrigens auch perfekt für zahnende Kinder. Auch Avocados können Sie ab diesem Zeitpunkt anbieten.
Gedünstet können Sie beispielsweisse Zucchini-, Süsskartoffel-, Pastinaken- und Kohlrabistängeli (Faustgrösse) anbieten.
Ab zirka acht Monaten «fällt der Startschuss» für das Zufüttern mit Dinkelmehl, welcher die Möglichkeit von vielen leckeren Fingerfood-Varianten eröffnet. Die Mini-Pancakes (kleine Pfannkuchen) sind einfach in der Herstellung und gut verträglich.
Mini-Pancakes für in die kleinen Gourmets
Zutaten
200 g Dinkelmehl
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
3 dl Reismilch
3 EL Apfelmus
½ TL Apfelessig
Alle trockenen Zutaten miteinander vermengen. Anschliessend Reismilch, Apfelessig und Apfelmus beifügen und solange rühren, bis ein dickflüssiger Teig entstanden ist. Eine beschichtete Pfanne mit wenig neutralem Pflanzenöl (Raps- oder Kokosöl) auspinseln und erhitzen. Pro Pancake 2 EL der Masse in die Pfanne geben und mit dem Löffel rund in Form bringen. Die Pancakes benötigen bei mittlerer Hitze zirka 30 Sekunden Backzeit pro Seite.
Apfelmus-Haferflocken-Kekse
Diese schmecken übrigens nicht nur Kleinkindern ab sieben Monate, sondern auch den Erwachsenen. Durch ihre weiche Konsistenz sind sie wie geschaffen für Kleinkinder, die noch über keine Zähne verfügen. Zur Abwechslung können Sie zudem anstelle von Apfelmus zerdrückte Bananen verwenden.
Zutaten
200 g Apfelmus (selbstgemacht oder aus dem Gläschen) oder zerdrückte Bio-Bananen
120 g feine Haferflocken
Das Apfelmus zu den Haferflocken geben und die Masse für zirka eine Viertelstunde quellen lassen. Backblech mit Backtrennpapier auslegen. Mit einem Esslöffel kleine Teighäufchen (genügend Abstand lassen!) auf das Bleck setzen und flachdrücken. Im auf 160 Grad vorgeheizten Ofen 15 – 25 Minuten backen/trocknen lassen. Achten Sie darauf, dass die Kekse nicht zu dunkel geraten, da sie ansonsten bitter schmecken.
Reis- oder Maiswaffeln
An den Reiswaffeln scheiden sich die Geister. Während die einen diese als äusserst lecker betiteln, werden sie von den anderen despektierlich als «Sagex (Styropor)-Waffeln» bezeichnet. Wussten Sie, dass Sie die leckeren Waffeln zu Hause ohne grossen Aufwand im Waffeleisen oder der Bratpfanne selbst herstellen können?
Zutaten
100 g Reis, gekocht und abgetropft
200 g Reismehl
75 ml Wasser
1 Prise Salz
1 - 2 EL neutrales Öl (Raps- oder Kokosnussöl)
Reis, Reismehl, Salz und Öl in eine Schüssel geben und vermischen. Solange Wasser zugeben, bis ein fester Teig entsteht. Der Teig benötigt anschliessend eine Quellzeit von mindestens drei Stunden. Idealerweise bereiten Sie diesen am Abend zu und lassen ihn zugedeckt im Kühlschrank über Nacht ausquellen.
Das Waffeleisen aufheizen, Teig auf das heisse, geölte Waffeleisen geben und die Waffeln portionenweise 5 – 7 Minuten knusprig backen.
Wenn Sie über kein Waffeleisen verfügen, können Sie die Waffeln auch im Backofen backen. Dazu die Waffelmasse ausstreichen, mit einem Glas Rondellen ausstechen und diese mit Hilfe des Pfannenwenders auf das Blech gleiten lassen. Die Backzeit beträgt zirka 20 Minuten bei 180 Grad.
Bieten Sie Ihrem Kind die Waffeln frühesten ab halbjährig an.
Selbstgemacht Fruchtschnitten
Fruchtschnitten schmecken nicht nur äusserst lecker, Sie können den leckeren Snack zudem in weniger als 10 Minuten selbst zubereiten. Für die Herstellung der Fruchtriegel benötigen Sie lediglich eine Küchenmaschine oder einen Pürierstab und ein paar wenige Zutaten. Je nach verwendeten Zutaten können Sie die Fruchtschnitten ungefähr ab dem ersten Geburtstag Ihres Kindes anbieten.
Zutaten
300 g Trockenobst (ungeschwefelt) beispielsweise Cranberries, Rosinen, Datteln, Feigen, Aprikosen u. a.
4 grosse, rechteckige Oblaten (gibt’s z. B. im Reformhaus)
5 EL Fruchtsaft (Apfel, Orangen, Multivitamin u. a.)
100 g gemahlenen Mandeln (alternativ feine Hafer-, Dinkel- oder Hirseflocken)
Geben Sie die Trockenfrüchte zusammen mit dem Fruchtsaft in die Küchenmaschine (hohes Gefäss und Stabmixer funktioniert ebenfalls) und pürieren Sie diese solange, bis eine klebrige Paste entsteht. Fügen Sie die Mandeln (oder Flocken) bei und verkneten Sie die Masse gut von Hand durch. Legen Sie zwei Oblaten vor sich auf den Tisch. Verteilen Sie die Fruchtpaste hälftig auf die beiden Oblaten und streichen Sie die Masse mit einem Spachtel glatt. Legen Sie nun die übrig gebliebenen Oblaten auf und drücken Sie diese fest und gleichmässig auf die Fruchtmasse. Jetzt nur noch mit einem Messer die Fruchtschnitten auf die gewünschte Grösse schneiden.
Unbedingt beherzigen
Bieten Sie Ihrem Kind die gesunden Fingerfood-Varianten erst an, wenn es selbständig sitzen kann und lassen Sie es nie unbeaufsichtigt essen! So können Sie jederzeit helfend eingreifen, falls es sich verschluckt.